Einige Daten und Fakten, die Ihnen mehr über uns verraten und Einblicke in unsere Konditorei geben:
75 Jahre Café Molitor – ein Stück Ortsgeschichte
Die Grundlagen des Café Molitor wurden mit dem Tauschvertrag vom 1. Juli 1941 zwischen der Gemeinde Lendringsen und Wilhelm Molitor gesetzt.
Durch ihn wurde das Geschäfts- und Wohngrundstück in der Lendringser Hauptstraße 47 erworben. Dabei handelte es sich um das damalige Gemeindehaus, in dem die Gemeindeverwaltung und die einzige Apotheke waren. Grundlage des Kauf- und Tauschvertrages war es für Wilhelm Molitor, seiner Familie eine gesicherte Existenz aufzubauen. Hierzu gab es von seitens der Behörden zwei Konzessionsangebote, entweder die Einrichtung eines
Kinos oder die Eröffnung einer Konditorei mit Café.
Wilhelm Molitor, damals 63 Jahre alt, entschloss sich für den Konditorei- und Cafébetrieb.
Am 7. November 1942 erfolgte schließlich die Eröffnung des Café-Hauses, wie es in amtlichen Unterlagen genannt wurde. Der Andrang der Gäste war groß und die Ladenvorräte mussten in Schnellaktionen aufgefrischt werden. Gab es doch gegen die Abgabe einen 50-Gramm-Weizenmehlabschnittes von der Lebensmittelkarte ein Stück preiswerte Torte oder Kuchen.
Elisabeth Molitor kümmerte sich mit einer Hilfe um Laden und Café. In der Backstube arbeitete ein guter Fachmann. Wilhelm Molitor führte umsichtig die Geschäfte und sorgte für die Anlieferung der zumeist rationierten Lebensmittel.
So wurden mit der Eröffnung des Geschäftes am 7. November 1942 die Zeichen für eine nun 75-jährige Entwicklung des Café Molitor gesetzt, das bereits in der dritten Generation in der Familie geführt wird. Zunächst war dies der Großvater Wilhelm Molitor, der bereits 1945 verstarb. Dann – nach Kriegsdienst und Abschluss der Fachausbildung – Vater Wilhelm Molitor (1970). Nach seinem Tode führte Annette Molitor (2002) lange Jahre das Café alleine.
Seit einigen Jahren führt der dritte Wilhelm (Wilm) Molitor mit seiner Frau Brigitte die Konditorei und das Geschäft.